Historie

Die Lagerstätte wurde von der Römerzeit über das Mittelalter hinaus bis hin in die Neuzeit hauptsächlich zur Gewinnung von Sandsteinen zur Baustoffherstellung genutzt. Beispiele historischer Bauwerke bei denen Nivelsteiner Sandstein nachweislich mit verbaut wurden sind in Aachen der Dom und das Ponttor sowie die auf der niederländischen Seite befindliche Abtei Rolduc. Auch die Säulen im Aachener Hof wurden von den Römern aus Nivelsteiner Sandstein gefertigt. Die in der Lagerstätte vorhandenen Sande zeichnen sich durch eine Reinheit von bis zu 99,8 % SiO2 aus. Sie bestehen aus gerollten, gleichmäßig großen, wasserhellen Quarzkörnern und sind weitestgehend frei von Glimmer und sonstigen Beimengungen, so dass die Schwermineral- und Eisengehalte gering sind.

Nivelsteiner Quarzsand wird seit 1850 für verschiedene Verwendungszwecke in der Industrie abgebaut und aufbereitet. So waren die Maastrichter Porzellan- und die Limburgische Glasindustrie die Hauptabnehmer des Sandes. Im Zuge der Industrialisierung entstanden durch die Nähe zur Rohstofflagerstätte die Glaswerke in Herzogenrath und Stolberg.

Der Nivelsteiner Quarzsand bildet heute eine wichtige Komponente bezüglich der Rohstoffversorgung für die Flachglasproduktion der Automobilindustrie in Herzogenrath. Weitere Absatzmärkte für hochwertige Nivelsteiner Quarzsande sind in der Gießereiindustrie (Maschinen- und Fahrzeugbau) und der Bauchemie angesiedelt.

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